SWISS
Brass Menagerie
Hommage
à George Gruntz zum 75. Geburtstag
Unter der
Leitung von David LeClair spielt die Swiss
Brass Menagerie,
ein Ensemble zusammengestellt aus Studenten und Professoren
der Musikhochschule der Musik-Akademie Basel zusammen mit
Solisten aus den hiesigen Orchestern, Werke von Peter
Eötvös, David LeClair, Daniel Schnyder und George
Gruntz.
Sponsoren: Basellandschaftliche Kantonalbank, Ernst Göhner
Stiftung, Förderverein der Musik-Akademie Basel
Konzert am 22. April 2007 um 19 Uhr im Schauspielhaus des
Theater Basel
Eintritt 15 Franken bei der Billettkasse des Theater
Basel
AUFFÜHRUNGSDATUM
22. April 2007 um 19:00 Uhr
AUFFÜHRUNGSORT
Schauspielhaus des Theaters Basel
PROGRAMM
George Gruntz: Colors of Switzerland
Peter Eötvös: BRASS - The Metal Space
Daniel Schnyder: Three American Dances
David LeClair: Dragon’s Dance
WERKBESCHRIEB
Colors of Switzerland
Der Basler Komponist und Musiker George Gruntz
wird 2007 75 Jahre alt. Sein 1992/23 komponiertes Werk
„Colors of Switzerland“ wurde
wegen der ungewohnten Besetzung nur einmal in der
Originalbesetzung aufgeführt. Während der Proben wurde 1993
ein CD-Mitschnitt aufgenommen, der unter dem Label
Marcophon erschienen ist. Das damals benützte Notenmaterial
wurde von den Musikern selbst aus der Partitur kopiert und
ist leider inzwischen verschollen, es musste also aus der
Partitur neu hergestellt werden. Das Werk verbindet
Melodien aus der Schweizer Volksmusik mit Jazz- und
klassischen Elementen.
BRASS - The Metal Space
Mehrere Werke vom ungarischen Komponisten und
Dirigenten, Peter Eötvös, wurde neulich von der Paul Sacher
Stiftung erworben. The Metal Space - ein Werk für
sieben Blechbläser und zwei Schlagzeuger - wurde 1990 im
Steirischen Herbst in Graz uraufgeführt. Durch die
Bühnenaktionen wird die Richtungs-Orientiertheit der
Blechblasinstrumente auf anschauliche und akustische Art
dargestellt. In der Schweiz wurde das Werk noch nie
gespielt, und es besteht keine Aufnahme.
Three American Dances
Der in New York lebende Komponist und
Saxophonist Daniel Schnyder hat das Werk für Blechbläser
Oktett geschrieben. Die Komposition ist reich an
rhythmische und dynamische Kontraste und schafft eine
spannende Brücke zwischen kräftigen Jazzrhythmen und
-harmonien und klassischer Komposition. Auch dieses Werk
gelangte in der Schweiz noch zu keiner Aufführung.
Dragon’s Dance
Ursprünglich wurde dieses Werk für zwei Euphonien, zwei
Tuben, vier Marimbas und Schlagzeug komponiert. Die neue
Version für grosses Blechbläserensemble wird im Konzert
uraufgeführt. Eine bildhafte Musik, die in die Glieder
fährt.
MITGLIEDER
David LeClair – Tubist und Kontrabassist,
Sinfonieorchester Basel, Komponist, Dirigent, Leiter der
Tubaklasse an der Musikhochschule der Musik-Akademie Basel
Michael Büttler - Lehrer an der Musikakademie Basel,
Musikschule Rheinfelden, Mitglied bei HORNROH und bei KEEK
(Kaspar Ewalds Exorbitantem Kabinett), ständiger Gast bei
Ensemble Modern und Ensemble Phoenix
Christian Dierstein – Leiter der Schlagzeugklasse der
Musikhochschule der Musikakademie Basel,
Marcel Fischer – Stellvertretender Solo-Trompeter,
Sinfonieorchester Basel
Christian Lampert – Leiter der Hornklasse der
Musikhochschule der Musikakademie Basel, Musikhochschule
Stuttgart, Festspielorchester Bayreuth, ehemaliger
Solohornist des Frankfurter Opernhaus- und
Museumsorchesters und des Radio-Sinfonie-Orchester
Frankfurt
Simon Lilly – Erster Solo-Trompeter, Kammerorchester
Basel
Henning Wiegräbe – Leiter der Posaunenklasse der
Musikhochschule der Musikakademie Basel, Musikhochschule
Stuttgart; ehemaliger Soloposaunist bei der
Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
Die weiteren Mitglieder des Ensembles fortgeschrittenen
Studenten der Hochschule der Musik-Akademie Basel.
KRITIKEN
"Von Sachkenntnis und von Instinkt für dramatische
Wirkung zeugte David LeClairs "Dragon's Dance": Ein
attraktives, alle Register bedienendes Blechgewitter,
charmant und mitreissend.
Überraschung des Abends war "Colors of
Switzerland", ein 1993 uraufgeführte und danach
verschollene Komposition von George Gruntz, die von David
LeClair eigens rekonstruiert wurde. Gruntz verarbeitet hier
Schweizer Volkslieder. Ohne vordergründig auftrumpfende
musikalische Rhetorik wirft er einen liebevoll-kritischen
Blick auf sein Land, der in Bezug auf Tiefenschärfe,
Differenzierung und Humor seinesgleichen sucht. Er setzt
der gewohnten Betulichkeit im Ämmitaler Lied" nervöse
Hektik aus sechs gestopften Trompeten, einer Bongotrommel
und sonst gar nichts entgegen - kein Bass, keine Erdung,
keine Heimat, nur aufgeregtes Fragen. Einem garantiert
faschismusfreien Berner Marsch folgt ein liebevoll
ausziseliertes "*Guggusberger Lied", und im "Ranz de
vaches" baut sich der Refrain über zwei Oktaven hinweg auf
- der lange Weg zur Heimat."...
Basler Zeitung, 24. April 2007
"...In LeClairs eigener Komposition "Dragon's Dance" hört
man tatsächlich den Drachen schnaufen und ist fasziniert
von den Möglichkeiten der Blechblasinstrumente..."Colors of
Switzerland" - ein Werk, das bisher nur einmal original
aufgeführt wurde, weil das Notenmaterial damals verloren
ging. Gruntz' Stück nimmt Melodien der Schweizer Volksmusik
auf und verbindet sie mit Jazz- und klassischen Elementen
zu einer farbenprächtigen Musik. Gruntz freute sich über
das verfrühte Geburtstagsgeschenk: ... und die überzeugende
Aufführung seiner Komposition."
Basellandschaftliche Zeitung, 24. April 2007